Graphicscalve Spa

Meine erste Akzidenzdruckmaschine!


Die ersten Jahre des neuen Jahrtausends waren in der Welt des Zeitungsdrucks die Jahre der „Farbrevolution“ zusammen mit einer Änderung des Formats (kompakter und leichter in der Handhabung) und des grafischen Erscheinungsbildes. 

Das war damals nicht so selbstverständlich, wie es uns heute vorkommt. Zu der Zeit wurden nur die erste Seite (eventuell auch die dritte) und einige Werbeanzeigen in Farbe gedruckt. So manch einer befürchtete, dass die Veränderung bei den Lesern nicht gut ankommen würde. 

 

Damals dachte man noch, dass seriöse und zuverlässige Informationen nur schwarz-weiß gedruckt sein können und der Farbdruck eher für reißerische, nicht gesicherte Nachrichten verwendet wurde. Die Befürworter erwiderten, dass alle Zeitungen der Welt denselben Wandel vollzogen: Das Kino war schon seit einem halben Jahrhundert in Farbe, Fernsehen war in Farbe, Wochen- und Monatszeitschriften wurden farbig gedruckt und auch der Alltag der Menschen war in Farbe. 

Manche früher, manche später, aber alle wichtigen italienischen Zeitungstitel entschieden sich irgendwann zum Kauf neuer Rotationsdruckmaschinen, um sämtliche Seiten vollfarbig zu drucken. Damit begann für sie ein Abenteuer, im Zuge dessen sich – mit Ausnahme ihrer Identität – so ziemlich alles verändert hat.

Es waren intensive Jahre, in denen ich an aufregenden Momenten teilhaben durfte, wie die Ausgabe der Nullnummer vieler großer nationaler Tageszeitungen.

Sulla lastra della prima pagina del numero “0” del Corriere della Sera c’è anche la mia firma!
Auf der Druckplatte der ersten Seite der Nullnummer des Corriere della Sera steht auch meine Unterschrift!
Start della produzione del numero “0” della Gazzetta dello Sport a Catania, che emozione!
Produktionsbeginn der Nullnummer der Gazzetta dello Sport in Catania – unvergesslich!

Wer hätte damals die Krise erahnen können, die schon wenige Jahre später die Zeitungsbranche erschüttern sollte.

Das Glück wollte es (auch wenn ich eigentlich nicht an Glück glaube), dass sich für mich gerade in diesen Jahren viele Türen zu Aufträgen von alten und neuen Kunden auftaten. Zum Beispiel im Akzidenzdruckbereich, dessen Druckmaschinen in vielerlei Hinsicht den riesigen Rotationen der Zeitungen ähneln, aber in bestimmten Aspekten sich auch unterscheiden.

Ich hatte das Glück, zum ersten Mal an einer 48-Seiten-Lithoman von manroland zu arbeiten, und zwar bei Graphicscalve, mit einem sehr erfahrenen Drucker, der mit viel Geduld mir all diese Unterschiede erklärt hat und mich so in eine Welt eingeführt hat, die ein anderes Tempo, eine andere Dynamik und andere Verbrauchsmaterialien hat.

Dabei war es eine Freude, auch hierbei wieder mit alten Freunden wie Luca und Beppe zusammenzuarbeiten, die ich schon aus früheren Einsätzen kannte.

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